Ungewöhnliches Preisobjekt für die künftige Auszeichnung des Landschaftsverbandes | Jury hat entschieden

Sieben Einreichungen lagen dem Landschaftsverband Osnabrücker Land (LVO) zum 31. Oktober 2021 vor, nachdem er einen Künstlerwettbewerb zur Neugestaltung eines Preisobjektes für seine Auszeichnung ausgeschrieben hatte. Inzwischen hat Jury die drei ausgelobten Preise vergeben. Als Sieger ging der Osnabrücker Künstler Jakob Bartnik mit einem sehr ungewöhnlichen Entwurf aus dem Wettbewerb hervor. Das Kunstobjekt wird in den nächsten fünf Jahren für die jeweiligen Preisvergaben reproduziert.

Anlass

Jährlich vergibt der Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V. eine Auszeichnung für besonders verdiente Kulturakteure, die sich auf unterschiedlichsten kulturellen Feldern, sei es z. B. im Bereich Heimatpflege oder Naturkunde engagieren. Zwar ist diese Auszeichnung nicht dotiert, sie geht aber einher mit der Überreichung eines künstlerischen Objektes, das alle paar Jahre in neuer Gestalt daherkommt. So verdankte sich das vorausgehende Preisobjekt, der sogenannte ‚Zipfelblumenstrauß', einem Entwurf von Frank Gillich.

Preise für Jakob Bartnik, Merle Lembeck und Werner Kavermann

Im jetzigen Durchlauf bestand in der Jury schnell Einigkeit, dass die vorliegenden Entwürfe allesamt spannend seien. Nach intensiver Diskussion und gründlicher Abwägung aller Argumente einigten sich die Jurymitglieder Burkhard Fromme (Kulturbüro des Landkreises Osnabrück), Patricia Mersinger (Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück), Dr. Mechthild Achelwilm (Museumsquartier Osnabrück), Professorin Sigrun Jakubaschke-Ehlers (Universität Osnabrück) und Dr. Susanne Tauss (LVO) auf folgende Preisvergaben: Der erste Preis (2.000 Euro) geht an Jakob Bartnik, dessen Entwurf insbesondere aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus und dessen origineller formalen Anlehnung an ein Zepter überzeugte. Den zweiten Preis (1.000,00 Euro) erhält Merle Lembeck mit ihrer Arbeit „Fluid Vision". Das fragile Gussharzobjekt erzeuge einen edlen Eindruck und lasse Assoziationen einer Flamme ebenso zu wie latent auch eines kleinen stehenden Zepters, beschied die Jury. Den dritten Preis kann Werner Kavermann für seinen Entwurf „Hölderlin- oder Elfenbeinturm" verbuchen. Die Keramikskulptur in einem durchfensterten Holzkasten sei ästhetisch und spannungsvoll, lautet es in der Jurybegründung.

Spannende Entwürfe eingereicht.

Der Vorsitzende des Landschaftsverbandes, Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann zur Juryentscheidung: „Ich freue mich, dass so spannende Entwürfe aus der regionalen Kunstszene eingereicht wurden. Sie spiegeln sowohl im Material als auch in der Reflexion über Kunst und Kultur eine anregende Bandbreite an Ideen und Formen. Das edle zepterähnliche Siegerobjekt von Jakob Bartnik wird sicher großen Anklang finden. Der Jury danke ich für ihre gute Wahl."
Beckermann gratulierte den drei Preisträgern, dankte aber auch allen anderen Künstlerinnen und Künstlern sehr herzlich für ihre Teilnahme am Wettbewerb und ihre durchaus mit hohem Aufwand verbundenen Einreichungen. Der Jury sprach Beckermann seinen besonderen Dank für ihre wohlabgewogene Beratung und ihre Entscheidungen aus.

Das neue Preisobjekt des Landschaftsverbandes wird erstmals im Rahmen des LVO-Landschaftstages im Sommer 2022 vergeben.