„Niemand wird Preuße ohne Not“ – Preußen und Osnabrück – Eine Beziehungsgeschichte
Wissenschaftliche Tagung des Landschaftsverbandes im September 2025
„Niemand wird Preuße ohne Not, ist er’s geworden, dankt er Gott“. Ob diese im 19. Jahrhundert weit verbreitete Meinung auch für Osnabrück Gültigkeit hatte, wird vom 25. bis 27. September 2025 eine landesgeschichtliche Tagung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e. V. (LVO) ausloten. In den 15 Vorträgen des Symposiums „Preußen und Osnabrück – Eine Beziehungsgeschichte“ werden ausgewiesene Expertinnen und Experten aus der gesamten Republik in der Aula des Osnabrücker Schlosses ihre Forschungsergebnisse dazu referieren.
Abbildung: Museumsquartier Osnabrück
Wie preußisch war Osnabrück?
Das Jahr 1866 markiert in der Geschichte Osnabrücks und des Osnabrücker Landes einen tiefen Einschnitt: Als Teil des Königreichs Hannover wurde es mit diesem von Preußen annektiert. Wie sich dieser Übergang konkret vollzog, wie die Bevölkerung darauf reagierte, welche Veränderungen er mit sich brachte, kurzum wie ‚preußisch‘ Osnabrück eigentlich war: Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der Tagung.
Wo finden sich Spuren des Königreichs Preußen?
Die Projektverantwortlichen versprechen sich spannende neue Einsichten in eine bedeutende Phase der Stadt-, Regional- und Landesgeschichte. Auch wenn sie im allgemeinen Bewusstsein kaum verankert ist, war die Zeit ausgesprochen ereignis- und folgenreich. Zahlreiche Umwälzungen und Neuerungen kennzeichnen die ‚preußische‘ Phase Osnabrücks, die ab 1871 in das auf vielen Gebieten überwiegend preußisch geprägte Kaiserreich mündete. Spuren dieser Phase lassen sich im sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen oder kulturellen Bereich ebenso festmachen wie bis heute sichtbar an Bauwerken und Infrastruktur – von Bahnhöfen und Bahntrassen bis hin zu Industrialisierung und Militarisierung von Stadtbildern. Vieles davon prägte die weitere Geschichte Osnabrücks und der Region nachhaltig und umgibt uns noch heute.
Was bietet das Rahmenprogramm?
Flankiert wird die Veranstaltung, die in der Aula der Universität Osnabrück (Schloss) stattfindet, von einem anregenden dreiteiligen Rahmenprogramm: einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, einem Stadtspaziergang auf preußischen Spuren sowie drei spannenden Filmabenden in der Osnabrücker Lagerhalle. Schirmherr ist der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs. Die Tagung findet in enger Kooperation mit der Universität Osnabrück, dem LWL-Preußenmuseum in Minden sowie weiteren Partnern statt.
Die Vorträge werden schließlich 2026 in einem qualitätvollen Tagungsband publiziert.
Wer unterstützt das Projekt?
Partner und Förderer der Tagung sind: die VGH-Stiftung, die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, die Landschaft des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück, das Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Herrenteichslaischaft und Café Extrablatt. Kooperationspartner sind, neben der Universität Osnabrück und dem LWL-Preußenmuseum Minden, das Museumsquartier Osnabrück, das Diözesanmuseum Osnabrück und das Niedersächsische Landesarchiv – Abteilung Osnabrück.
Wie funktioniert die Anmeldung zur Tagung?
Für die Tagung wird eine Tagungsgebühr von 60 Euro erhoben (einschl. Verpflegung, Museumsbesuch und Friedensgespräch; eine tageweise Teilnahme ist für 25 Euro pro Tag möglich. Für Studierende mit gültigem Studierendenausweis ist die Teilnahme nach vorheriger Anmeldung kostenlos. Anmeldeschluss ist der 5. September 2025.
Weitere Infos entnehmen Sie bitte dem Faltblatt “Preußen und Osnabrück”.